Neue „Identity“- Erlebnis-Ausstellung in Herten

, Kreisdekanat Recklinghausen

Junge Menschen stellen sich viele Fragen rund um ihre Identität wie zum Beispiel, was ihnen guttut, wer sie sind, was sie ausmacht oder wer sie sein möchten. Antworten darauf, können sie sich nur selbst geben. Aber Unterstützung auf dem Weg dorthin finden sie in dem eigens für Jugendliche konzipierten Angebot „Identity – christliche Erlebnisausstellung“. Vom 22. bis 30. April macht die Ausstellung Station in der St.-Josef-Kirche in Herten-Disteln. 

Gemeinsam entwickelt haben die Ausstellung Pastoralreferentin Katharina Müller aus Recklinghausen und die beiden Hertener Pastoralreferenten Oliver Berkemeier und Fabian Christoph. Unterstützt wurde das Trio bei der Umsetzung tatkräftig von zahlreichen Ehrenamtlichen und finanziell vom Innovationsfond des Bistums Münster. 

Vor zwei Jahren haben Müller, Berkemeier und Christoph überlegt, welche Themen Heranwachsenden unter den Nägeln brennen. „So sind wir auf die eigene Identität gekommen. Wir haben uns umgeschaut, aber dazu gibt es nichts. Und bevor wir die Ausstellung erstmals Ende Februar in Recklinghausen präsentiert haben, durften Schülergruppen unterschiedliche Stationen testen“, berichtet Müller. Und Berkemeier fügt hinzu: „So konnten wir sicher sein, dass es etwas für die Zielgruppe – die Zehn- bis 16-Jährigen – ist. Aber natürlich sind alle Menschen, die sich für das Thema interessieren herzlich eingeladen.“ Bei der Konzeption waren dem Trio zwei Aspekte besonders wichtig: „Es sollte sowohl eine Mitmachausstellung als auch eine Wanderausstellung sein, die ausgeliehen werden kann“, betont Berkemeier. 

Gemeinsam haben sie sich verewigt (von links): Ronja Klöcker, Organisatorin Katharina Müller, Aliena Riemer und Organisator Oliver Berkemeier.

© Bistum Münster

Zehn sehr unterschiedliche Stationen werden in der Kirche verteilt aufgebaut. Sie reichen am „Check-In“ von der Einschätzung der eigenen Stimmungslage mit bunten Tischtennisbällen über eine entspannte Zeit im Chillout-Zelt bis hin zu einer Entdeckungsreise auf einem Wimmelbild oder einer Kräuterbar, an der jede und jeder seinen eigenen Kräuter-Cocktail in ein kleines Tütchen mischen kann. „Es geht um Alltagssituationen, um Gefühle und um Eigenschaften“, berichtet Müller. In aufgezeichneten Beziehungsgeschichten können die Jugendlichen sich Erzählungen über Freundschaften und über das Miteinander von Gleichaltrigen anhören. Am Spiel „Gefangenen-Dilemma“ lässt sich herausfinden, wie man sich in Konfliktsituationen verhält, und ein Barfußgang lädt ein, mit Impulsen in die Vergangenheit zu blicken. An einer weiteren Station hängen selbst hergestellte Postkarten mit unterschiedlichen Motiven und Sprüchen. „Da dürfen sie sich eine Karte aussuchen, die zu ihnen passt. Wir sind gespannt, welche am besten geht“, ist Müller neugierig. Und an einer weiteren Station stehen verschiedene Masken bereit, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Handy fotografieren können – sei es albern oder ernst. 

Am Ende der Mitmachausstellung verewigen sich die Besucherinnen und Besucher mit ihrem Fingerabdruck als Unterschrift auf einer großen Wand. „Jeder Mensch ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck, den es auch nur einmal auf der Welt gibt“, erklärt Christoph. Diese Einmaligkeit drückt auch das Logo der Ausstellung aus: ein stilisierter Fingerprint. Wichtig war den Organisatoren, alle Sinne in der Ausstellung anzusprechen. „Fühlen, sehen, riechen, schmecken, hören – alles ist dabei“, sagt Müller. 

Inzwischen haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen, Gruppen und 140 Firmlinge in Recklinghausen die Ausstellung erlebt. „Mit Erfolg“, sagt Müller nicht ohne Stolz. Eines sei dabei aufgefallen: „Eigentlich müssten wir eine elfte Station hinzufügen zum Thema ‚Namen‘. Aber vielleicht kommt sie ja noch“, stellt sie in Aussicht. Übrigens geht die Ausstellung nach Herten auf große Fahrt. „Es geht nach Erfurt zum Katholikentag. Dort ist sie vom 30. Mai bis zum 1. Juni zu erleben“, berichtet Christoph. 

In Herten können sich interessierte Gruppen bei Pastoralreferent Fabian Christoph per Mail unter christoph@bistum-muenster.de oder telefonisch unter 0178/9806958 für einen Besuch anmelden. Am Sonntag, 28. April, könne Interessierte die Ausstellung zwischen 12 und 15 Uhr ohne Anmeldung erkunden.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Homepage der Ausstellung.

Michaela Kiepe